Über mich

An sich war ich nach Patagonien gezogen, um ein Buch zu schreiben. Ich hatte das Gefühl, dass ich nach jahrelangem Reisen und Erkunden neuer äußerer und innerer Welten meine Eindrücke ausdrücken muss. Ich wollte sie teilen mit anderen Menschen und dachte, ich explodiere, wenn ich das nicht tue. Aber es geschah nichts. Ich schrieb zwar für mich, doch irgendwie kam kein Fluss auf, wie ich ihn von meinem Leben kannte, der mich weitermachen ließ oder etwas Konkretes zustande brachte.

Was tat ich also? Ich kochte… und ließ meinen Wunsch des Schreibens los.

Ich bastelte solange in meiner Küche bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, bis ich vergaß, dass ich meine Erfahrungen aufschreiben wollte. Ich machte einfach weiter, ließ das Leben fließen und gestaltete meine Aktivitäten nur meinem tagtäglichen Gefühl entsprechend.

So entstanden die fermentierten Nusslaibe. Wenn ich heute zurück schaue und sie ansehe, denke ich, es waren genau diese Laibe, die meine Erfahrungen und meine Kreativität widerspiegelten. Ich drückte mich nicht schreibend aus, sondern ich kreierte diese Laibe. Sie faszinierten mich und ließen mich immer tiefer in die Materie des Fermentierens von Nüssen und Kernen eindringen.

Heute schließt sich der Kreis, denn letztendlich habe ich meine Erfahrungen aufgeschrieben. Sie beschreiben das Herstellen von Nusslaiben. Für mich jedoch sind sie viel tiefgründiger, weil sie nicht nur die Verwandlung einer Nuss in einen fermentierten Laib widerspiegeln, sondern auch meine eigene Transformation.

Mehr über mein Leben in Patagonien:

www.stefaniehorn.info